Frau­en­häu­ser mehr stär­ken — Ni­co­le Bau­er be­sucht Schutz­ein­rich­tung

Stadt Landshut 32, Samstag, 9. Dezember 2017
Ni­co­le Bau­er be­sucht Schutz­ein­rich­tung

Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer (Zweite von rechts) beim Besuch des Landshuter Frauenhauses mit den Mitarbeiterinnen der Einrichtung (von links): Tabita Lenhard, Gabi Unverdorben, Christine Kloss, Angelika Hirsch, Elisabeth Räder-Utting sowie Kolleginnen des FDP-Kreisverbandes Anna Däullary, Karin Bauer, Alexandra Straßberger
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen besuchte die Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer mit Parteikolleginnen der FDP eines der Frauenhäuser in Landshut. Die Nachfrage nach diesen Zufluchtsorten für Frauen und Kinder ist groß, die finanzielle Ausstattung unzureichend. Die junge Politikerin will sich dafür einsetzen, dass sich das ändert. Die Leiterinnen der Frauenhäuser, Angelika Hirsch (AWO) und Gabi Unverdorben (Caritas), führten die Gruppe durch das Haus und moderierten eine Gesprächsrunde mit ehemaligen Bewohnerinnen. Es wurde deutlich, welch entscheidende Rolle die Häuser im Leben der Frauen gespielt hatten. Jedoch stellte sich auch heraus, dass die Anzahl der hilfesuchenden Frauen wesentlich größer ist als die der verfügbaren Plätze. Die aktuelle, dauerhafte Auslastung liegt bei 112 Prozent. Diese Überbelegung hat zur Folge, dass im vergangenen Jahr über 80 Frauen nicht aufgenommen werden konnten. Die Bewohnerinnen werden von den Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser tatkräftig unterstützt, um sich ein neues Leben aufzubauen. Zum Beispiel werden sie sozialpädagogisch und ihre Kinder pädagogisch betreut. Auch gibt es einen Notruf, der an fast 300 Tagen im Jahr rund um die Uhr zur Verfügung steht – ehrenamtlich. Die prekäre Lage der Sozialeinrichtung erlaubt es jedoch nicht, die Bewohnerinnen der Häuser über einen längeren Zeitraum hinweg zu begleiten. Die Richtlinien für die finanzielle Ausstattung der Frauenhäuser wurde seit 20 Jahren nicht mehr angepasst – die Leiterinnen der Landshuter Einrichtung appellierten nachdrücklich an Bauer, sich dafür einzusetzen, diesen Zustand zu ändern, damit Frauen in der Region eine sichere Anlaufstelle bei häuslicher Gewalt haben. „Dass Gewalt in Familien auch in unserer heutigen Gesellschaft vorkommt, finde ich erschreckend genug“, so Bauer. „Umso wichtiger ist es, die Arbeit der Frauenhäuser zu stärken und auf Bundes- sowie Landesebene mehr Gelder bereitzustellen, um mehr Plätze für Betroffene zu schaffen.“

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