Weiter Weg zur „grünen Wiese“

 Landshuter Zeitung Niederbayern / Oberpfalz 14
Samstag, 17. November 2018

Kamen im Rahmen der Info-Veranstaltung zu Wort (v.l.): Standortbürgermeister Josef Klaus, MdB Florian Oßner, Landrat Peter Dreier, Moderatorin Christiane Allinger, MdB Nicole Bauer, Kraftwerksleiter Carsten Müller und CEO PreussenElektra, Guido Knott. Foto: rg

Weiter Weg zur „grünen Wiese“

Kernkraftwerk Isar: Anlagen-Betreiber PreussenElektra informierte
Von Ralf Gengnagel
Essenbach. Transparent und offen informieren: Unter dieser Maxime berichtete der KKI-Betreiber PreussenElektra auf einer Informationsveranstaltung im Kernkraftwerk Isar zum zurückliegenden Betriebsjahr und gab einen Ausblick auf die kommenden Jahre. Gut zwei Jahrzehnte wird es noch dauern, bis dort, wo heute das Kernkraftwerk Isar 1 steht, die sprichwörtliche „grüne Wiese“ entsteht (wir berichteten gestern).
Bis Ende 2019 sollen alle Brennelemente aus dem abgeschalteten Kraftwerk im Landkreis Landshut entfernt sein. Der Rückbau ist bereits in vollem Gange und verläuft planmäßig, erklärte Kraftwerksleiter Carsten Müller. Die Elemente werden in das Zwischenlager Bella am Standort transportiert. Für den Block 2 des Kraftwerkes soll der Rückbau im kommenden Jahr beantragt werden, damit es wie geplant 2022 vom Netz gehen kann. Bei einer Podiumsdiskussion zum Thema Energiewende kamen Standortbürgermeister Josef Klaus, der Geschäftsführer von PreussenElektra, Guido Knott, der Landrat des Landkreises Landshut, Peter Dreier, sowie die Bundestagsabgeordneten Florian Oßner (CSU) und Nicole Bauer (FDP) zu Wort. Die Podiumsgäste lieferten den Zuhörern eine lebhafte Diskussion. Dabei richtete Landrat Dreier einen Appell an die Bundespolitik, dass Entscheidungen zur Zwischen- und Endlagerung nicht aus politischen Abwägungen resultieren dürften. Standortbürgermeister Klaus sprach von einem Schaden am Vertrauen in eine beständige Politik und zielte darauf ab, dass der Standort Gorleben bei der Zwischen- und Endlagerung von Atommüll durch das Raster fiele. Oßner rechtfertigte den politischen „Atomkompromiss“ mit dem demokratischen Prinzip. Der Druck auf Gorleben müsse seiner Ansicht nach aber trotzdem erhalten bleiben. Für Bauer kann die Energiewende nur gelingen, wenn man schnellstens eine Organisationsstruktur schaffe, ansonsten würde man die Energiewende nicht ohne Hilfe aus dem Ausland schaffen. Knott erklärte, dass ein Gelingen auch nur im Einklang mit intensiver Forschung auf diesem Bereich erfolgreich werden könne, beispielsweise in geeignete und leistungsfähige Speicher.

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