Mehr Frauen in die Parlamente
Mehr Frauen in die Parlamente wollen wir auch, allerdings nicht per Quote. Es liegt vielmehr an den Parteien, mehr Frauen als Mitglieder zu gewinnen, die sie bei Wahlen dann ins Rennen schicken können. Das ist dann Wahlfreiheit – und dafür setze ich mich als Freie Demokratin in der FDP Fraktion Bundestag ein.
Außerdem: was ist z.B. mit den verschiedenen Berufsgruppen – brauchen wir für die dann auch eine Quote? Und was wenn, es mal mehr als 50% Frauen gäbe? Geht dann nicht wegen Parität?
„Ein Paritätsgesetz ist nicht der Ansatz der FDP“, sagt dagegen Nicole Bauer, frauenpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion. Auch sie gehört der neuen Frauengruppe im Bundestag an und nennt es im Gespräch mit der DW „ein Herzensanliegen von mir“, dass mehr Frauen in den Bundestag einziehen. Aber: „Der Weg dorthin ist für uns ein anderer. Ich glaube, dass es dafür in den Parteien und in der Gesellschaft insgesamt einen Kulturwandel braucht.“
Brunch statt Stammtisch
Mit mehr Frauen in den Parteien, so die Hoffnung, würden dann auch mehr Frauen in die Parlamente einziehen. Im Moment ist nicht mal ein Viertel der liberalen Parteimitglieder weiblich. Spitzenreiter sind die Grünen mit knapp 40 Prozent, bei der AfD ist nur etwa jedes siebte Mitglied eine Frau. Für die FDP erarbeitet Bauer in einer Kommission bis zum 20. März Vorschläge, wie ihre Partei weiblicher werden kann. Man müsse sich etwa fragen, ob die Veranstaltungsformate noch zeitgemäß seien. „Muss es noch der klassische Partei-Stammtisch am Abend sein? Oder ist nicht ein Brunch besser vereinbar mit dem Leben der Menschen?“