„Alle sollten an einem Strang ziehen“ Jagd, Fisch & Natur“ ist noch bis Sonntag geöffnet

Dieser kleine Jagdhund wird mit Streicheleinheiten überschüttet.

Brauchtum: Die Landshuter Jagdhornbläser spielen bei der Eröffnung der Messe für die Gäste groß auf.

Das Diorama in der Messehalle zeigt Tiere aus heimischen Wälder.

Bei der Eröffnung dabei: Der stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger, OB Alexander Putz, Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer und Landtagsabgeordnete Jutta Widmann (von links)

Ruten und Fliegen: Profiangler zeigen, was man braucht und wie es geht.

Hubert Aiwanger fordert mehr Gemeinschaftsgefühl ein.

Fotos: Christine Vinçon
„Alle sollten an einem Strang ziehen“
Die Fachmesse „Jagd, Fisch & Natur“ ist noch bis Sonntag geöffnet
Wenn die Landshuter Jagdhornbläser den Ton angeben, dann hat auf der Niederbayernschau in Landshut die Fachmesse „Jagd, Fisch und Natur“ begonnen. Die Messe in der Sparkassen-Arena lädt ihre Besucher nun bereits im fünften Jahr zum Erkunden ein. Wer vom Fach ist, kann sich auf der Messe direkt mit Herstellern, Dienstleistern und Händlern austauschen. Noch bis Sonntag hat die Fachmesse geöffnet. Der Bayerische Jagdverband, der Fischereiverband und die Sportschützen präsentieren sich als die drei großen Eckpfeiler der Messe. Ein Programm mit Fachvorträgen, Neuheiten, Shows und Unterhaltungsangeboten soll Fachleute, Laien und Interessierte zusammenbringen. Messeveranstalter Peter Kinold sagte am Donnerstag bei der Eröffnung: „Die Messe hat eine sehr breite fachliche Basis. Es lohnt sich für alle zu kommen, die das einfach mal sehen wollen.“ Die Redner ließen keinen Zweifel an der Bedeutung des Jagd- und Fischereiwesens und am Sportschützentum aufkommen. Laut einer Umfrage hätten 17 von 20 Befragten wenig bis keine Ahnung über die Aufgaben der Jägerschaft. Richard Kuttner: „Wir wollen, dass Wald und Wild zusammen existieren können.“ Ein weiterer großer Teil der Messe ist das Fischereiwesen. Warum und wie werden Fliegen gebunden? Wozu benutzt der Zander seine Bürsten? Und wie kräftig sind die Zangen eines Krebses? Dietmar Franzke, Präsident des Fischereiverbandes Niederbayern, lud während seiner Rede die Messebesucher – vor allem auch die Kinder und Jugendlichen – ein, sich an den Ständen des Fischereiverbandes zu informieren. Für die Schützen stand Landesschützenmeister Christian Kühn auf dem Podium. Er freute sich, das Schützenwesen auf der Messe vorstellen zu können, sendete aber auch deutliche Worte an die Politik: „Es gibt kaum eine bayerische Gemeinde, die nicht über einen Schützenverein verfügt. Und doch wird dieses Miteinander derzeit wieder torpediert.“ Den Schlussakkord setzte der stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger: Der Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie knöpfte sich vom Vegetarier („in dieser Sache sind die Jäger die besseren Grünen“) bis zum „Bambi-Ideologen“ („die sagen, wir dürfen gar nichts mehr schießen“)“ alle vor, die sich in Sachen Naturschutz gegenseitig bevormunden wollen. Aiwanger: „Unser Deutschland wird derzeit auseinanderdividiert. Hauptsache jeder gegen jeden. Wir müssen jetzt endlich wieder den umgekehrten Weg gehen. Es ist höchste Zeit, dass wir wieder zueinanderfinden. Alle, denen die Natur am Herzen liegt, sollten an einem Strang ziehen.“ -is-

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