Bayerische FDP-Bundestagsabgeordnete starteten Sommertour in Dietenhofen

Bürgermeister Rainer Erdel informierte über HerausforderungenDietenhofen (vra)- Vom Bundestag hinaus 
aufs Land: Das haben sich die bayerischen Mitglieder der FDP- Bundestagsfraktion gedacht und ihre 
Sommertour in Dietenhofen gestartet. Gemeinsam mit Bürgermeister Rainer Erdel (FDP) diskutierten 
vier FDP- Bundestagsmitglieder über kommunale Probleme und Herausforderungen.Zum Gespräch in den 
Dietenhöfener Rathaussaal kamen zu Rainer Erdel vier Bundestagsmitglieder, die sich vorher selbst 
der Themengruppe "Ökologie und Ökonomie" zugeteilt hatten: Nicole Bauer, Dr. Lukas Köhler, 
Landesgruppenchef Karsten Klein und Landesvorsitzender Daniel Föst. "Ich freue mich sehr, Sie über 
unsere Situation informieren zu dürfen. Ich glaube, Dietenhofen steht sinnbildlich für viele Kommunen 
im ländlichen Bereich", begrüßte Erdel die Gäste.Nach einem kurzen Überblick über "seinen" Ort ging 
der Bürgermeister gleich auf das erste Thema ein: den öffentlichen Personennahverkehr. So informierte 
Erdel seine Gäste aus Berlin zum einen über die Anbindung an andere Orte in der Region. "Vieles lässt 
sich nur mit den Schulbussen erreichen", so Erdel. Gleichwohl habe der Gemeinderat sich daher für eine 
eigenständige Erweiterung bemüht- in Form eines Bürgerbusses, der von Ehrenamtlichen gefahren wird. 
Diese Idee stieß bei Bauer, Dr. Köhler, Klein und Föst auf offene Ohren.Deutlich kontroverser ging es
beim Thema Ausgleichsflächen zu. Diese sorgen, so Erdel, nicht nur beim Ausbau der Autobahn A6 für eine 
gewisse Problematik: "Zusätzlich zu den 200 Hektar Fläche, die für den Bau notwendig ist, werden noch 
mal 400 Hektar als Ausgleichsflächen benötigt", erklärte der Bürgermeister den Bundestagsabgeordneten.
 Entsprechende Anfragen bei Landwirten würden in der Regel nur ganz selten positiv beantwortet werden. 
"Das liegt an der steuerrechtlichen Situation." Erdels Gäste lauschten gespannt und versprachen, nach 
Lösungen zu suchen.Wie es Gemeinden mit der europäischen Ausschreibung bestimmter Projekte halten, 
wollte Nicole Bauer von Erdel wissen. "Für uns ist das ein Riesenproblem. Aufgrund der Komplexität ist im
Zuge der Planung oft auch ein Anwalt notwendig.", erklärte der Bürgermeister. Er appellierte an die 
Bundestagsabgeordneten, die bisherigen Grenzwerte zu überdenken: "So wie die Baupreise steigen, muss 
auch der Grenzwert für die europäische Ausschreibung mitwachsen und neu berechnet werden." Nach 
intensivem Austausch stand für die vier Bundestagsabgeordneten  sowie Bürgermeister Erdel schnell fest,
dass es nicht bei einem Gespräch bleiben solle. "davon profitieren beide Seiten", so Erdel.
(Quelle: Fränkische Landeszeitung, 11.07.2019)

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