Das Si­cher­heits­ge­fühl der Be­völ­ke­rung stär­ken

Stadt Landshut 29  Samstag, 23. Dezember 2017
Po­li­ti­ker aus der Re­gi­on be­such­ten die Po­li­zei­in­spek­ti­on Lands­hut

Landrat Peter Dreier (Siebter von links) und die Mandatsträger auf Landes- und Bundesebene dankten den Polizisten um Inspektionsleiter Helmut Eibensteiner (Sechster von links) für ihren Einsatz für die Bevölkerung der Region im Jahr 2017.
Die Landshuter Hochzeit als sicherheitsrelevantes Großereignis, steigende Einsatzzahlen bei einer weiterhin schwierigen Personalsituation, aber weiterhin viel Motivation bei der Bewältigung des täglichen Einsatzgeschehens: So lässt sich das Jahr 2017 aus Sicht der Polizeiinspektion (PI) Landshut zusammenfassen. Beim Weihnachtsbesuch der Mandatsträger aus der Region wurden viele Themen angesprochen, die die Polizei bewegen.
Dabei schilderten Inspektionsleiter Helmut Eibensteiner, der Leiter der Kriminalpolizei Werner Mendler, Verkehrspolizei-Leiter Georg Marchner und der Leiter der Operativen Ergänzungsdienste (OED), Walter Knoller, Aktuelles aus ihren jeweiligen Fachbereichen. Eibensteiner sprach die hohe Zahl an Vorführdiensten von JVA-Gefangenen vor dem Amts- und Landgericht an, die personelle Kapazitäten binden. Etwa 1080 dieser Fahrten haben die Polizisten der PI in diesem Jahr durchgeführt – ein „Kraftakt“, da die zwölf bis 13 Vorführungen täglich jeweils zwei Beamte binden. So sind bis zu 26 Beamte unterwegs, die stattdessen auch im präventiven Bereich beispielsweise für Fußstreifen gut gebraucht werden würden. Laut dem Inspektionsleiter hat sich die Zahl der Vorführungen in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt: Diese Aufgabe könne nur durch Unterstützung anderer Polizeiinspektionen, teilweise aus Straubing oder Passau, bewältigt werden. Landrat Peter Dreier und die Landtagsabgeordneten Florian Hölzl und Helmut Radlmeier hatten sich während des Jahres bereits dafür eingesetzt, Videoübertragungen am Gericht einzuführen, um die Polizisten zu entlasten. Hier müssen aber noch die rechtlichen Voraussetzungen angepasst werden, damit die Technik auch gewinnbringend eingesetzt werden kann. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Bekämpfung von Einbruchsdiebstählen, die in der Region spürbar zugenommen haben. Die Bevölkerung ist besorgt, denn ein solcher Einbruch bedeutet einen massiven Eingriff in die Privatsphäre, der die Betroffenen nachhaltig belastet. In diesem Zusammenhang bat Eibensteiner dringend um Hinweise der Bürger, sollten sie merkwürdige Beobachtungen machen. Dies können verdächtige Kennzeichen oder Personen sein: „Solche Hinweise helfen uns sehr bei den Ermittlungen, aber vor allem auch, um präventiv tätig werden zu können.“ Aus Sicht der Kriminalpolizei schilderte ihr Leiter Werner Mendler, dass vor allem vorbeugende Maßnahmen wichtig seien, um Einbrüche zu verhindern. So verzeichnet die Polizei steigende Zahlen von Einbruchsversuchen, die dann dank Alarmanlagen, Bewegungsmeldern oder verstärkten Türen und Fenstern erfolglos blieben. Das von MdB Oßner angesprochene angehobene Strafmaß bei Einbruch (mindestens ein Jahr Freiheitsstrafe) hat nach seinen Worten nicht die abschreckende Wirkung gebracht, die mit der Gesetzesänderung erhofft worden war. Walter Knoller, Leiter der Operativen Ergänzungsdienste in Landshut – direkt dem Polizeipräsidium Niederbayern unterstellt –, gab einen kurzen Überblick der derzeitigen Einsätze seiner Gruppen, die zum Teil bayernweit agieren. So sind Polizisten dieser Einheit derzeit bei der Flüchtlingsdemonstration in Deggendorf eingesetzt oder unterstützen andere Polizeiinspektionen in Niederbayern, kurzfristig bei Ausfällen und Krankheit. Im Bereich der Verkehrspolizei Landshut, vorgestellt von deren Leiter Georg Marchner, stand vor allem der Bau der B 15 neu im Mittelpunkt, die bei Fertigstellung des Kreuzes bei A 92 wohl auch noch deutlich an Verkehr zunehmen wird. Doch im Verwaltungsgebäude der Autobahnpolizeistation in Wörth fehlt schlichtweg der Platz für all die Mitarbeiter, die dann nötig sein werden – vor allem, wenn die Beamten der Verkehrspolizeiinspektion, die noch in Landshut ihren Sitz haben, ebenfalls bei der Autobahnpolizei untergebracht werden sollen. Die Mandatsträger dankten den Polizisten für den genauen Einblick in ihre Tätigkeitsbereiche und den aktuellen Entwicklungen, die sie beschäftigen. Durch diese Informationen können die in ihrer Gremienarbeit noch genauer auf Verbesserungen für die Beamten hinarbeiten, sei es für eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten, vor allem in Hinblick auf die Pendler und eine Ausweitung der Videoüberwachung (Landtagsabgeordnete Jutta Widmann) wie auch dem Einsatz ziviler Beschäftigter zur Entlastung der Verwaltung (MdL Rosi Steinberger). Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer hat sich nach ihren Worten eine verbesserte technische Ausstattung der Ordnungshüter zum Ziel gemacht. Landrat Peter Dreier und die Abgeordneten auf Bundes- und Landesebene nahmen den Weihnachtsbesuch zum Anlass, den Ordnungshütern für ihren ständigen Einsatz im Schichtdienst zu danken, auch während der bevorstehenden Weihnachtsfeiertage und äußerten den Wunsch und die Hoffnung, dass die Polizisten stets gesund und unbeschadet von ihren Einsätzen zurückkehren mögen.

Neueste Nachrichten