Freie Demokraten trauern um Helmut Schmidt

„Was sein Lebenswerk bedeutet, ist uns allen bewusst. Für mich ist der Tod Helmut Schmidts der Abschied von einem Weggefährten in schwerer Zeit und auch mit einer bitteren Phase, die für mich die menschliche Seite nie berühren konnte“, erklärte der ehemalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher. Deutschland sei in dieser Stunde des Abschieds „vereint in Ehrfurcht und in Trauer“ um den Staatsmann Helmut Schmidt.Christian Lindner erklärte: „Helmut Schmidt war die Verkörperung pragmatischer Staatskunst und klarer Verantwortungsethik.“ Als Bundeskanzler habe er die europäische Integration vorangetrieben und trotz erheblicher Widerstände in seiner eigenen Partei und der Gesellschaft sicherheitspolitische Weitsicht bewiesen.“‚Leitender Angestellter der Republik‘ – diese nüchterne Tätigkeitsbeschreibung von Helmut Schmidt zeigt, was er verkörperte und was dem Land fehlt: Managementqualität, Gestaltungs- und Führungswille“, so der FDP-Chef. „Unsere Anteilnahme und unser Mitgefühl gilt seiner Lebensgefährtin und seiner Familie.“Auch andere Freidemokraten bekundeten ihre Trauer über den Verlust eines prägenden Politikers der Nachkriegsgeschichte.FDP-Vize Katja Suding erklärte: „Helmut Schmidt hat sich um die Freie und Hansestadt Hamburg und um die Bundesrepublik Deutschland große und bleibende Verdienste erworben.“ Seinem engagierten Einsatz als Innensenator während der Flutkatastrophe 1962 verdanken viele Hamburger buchstäblich ihr Leben, so Hamburgs FDP-Landesvorsitzende.Als Hamburger Bundestagsabgeordneter, Fraktionsvorsitzender, Verteidigungs- und Finanzminister sowie Bundeskanzler habe er die Politik der alten Bundesrepublik über Jahrzehnte geprägt. Besonders sein Einsatz für die NATO-Nachrüstung gegen Ende seiner Kanzlerschaft erwies sich als historisch verdienstvoll.“Die Freien Demokraten trauern mit seinen Angehörigen, Freunden und politischen Weggefährten in der SPD um einen großen Hamburger.“    Helmut Schmidt war von 1974 und bis 1982 als Nachfolger von Willy Brandt Bundeskanzler. In der Großen Koalition führte er von 1967 bis 1969 die SPD-Bundestagsfraktion und war danach Verteidigungs- und Finanzminister.Im Herbst 1982 scheiterte die von Schmidt geführte Koalition mit der FDP an Differenzen in der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Seit 1983 war Helmut Schmidt Mitherausgeber der Wochenzeitung „Die Zeit“, er schrieb zahlreiche Bücher und war für Vorträge viel auf Reisen. Auch im hohen Alter war seine Meinung gefragt und geschätzt.


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