Haushalt des Kreistages Landshut

  • Rede des Kreisrates Markus Sponbrucker

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sehr geehrtes Präsidium, Kolleginnen und Kollegen, liebe Zuhörer und Vertreter der Medien.

Wissen Sie, was ein gutes Buch ausmacht? Das Personen und Gegebenheiten so treffend beschrieben sind, dass man die Personen oder Handlung im normalen Lebensablauf immer wiedererkennt!

Uns kam spontan eine Szene aus Heinrichs Mann „Der Untertan“ in den Sinn. Und zwar jener Moment im Kontor, in der der junge Firmeninhaber eine neue große Maschine bestellt, ohne zu wissen wie er sie bezahlen soll. So sitzen Diederich, der junge Unternehmer und Sötbier, der erfahrene und langediente Prokurist im Büro und beschäftigen sich beide mit der Frage:“ Und womit sollen wir ihn (die Maschine) bezahlen?“ Genau an diesem Punkt steht momentan der Kreistag. Sie, meine Damen und Herren haben ein neues Landratsamt bestellt, und können es nicht bezahlen.

Dabei ging es dem Landkreis finanziell noch nie so gut wie in den letzten Jahren. 2014 bis 2018 bekommt der Landkreis über 93 Millionen mehr an Kreisumlage von den Gemeinden als in den Jahren 2009 bis 2013. Das ist eine Steigerung um 31%. Trotzdem gehen wir offen Auges in einen Schuldenstand von etwa 90 Millionen Euro im Jahr 2022(Seite 34) . Sollten es nur 80 oder 70 Millionen werden haben wir uns dann wahrscheinlich durch die gute Arbeit der Verwaltung Einiges gespart. Kolportiert wird ein Schuldenabbau in den letzten Jahren von gut 6 Millionen Euro. Dabei wird unerwähnt gelassen, dass in derselben Zeit 16,716 Millionen (letzte Seite) an Krediten aufgenommen wurden. Hätten wir also regulär getilgt, hätten wir jetzt einen Schuldenstand unter 15 Millionen.

 Beim „Grünen Zentrum“ hört man, „will man aufs Gas treten“, denn Tank hat man aber vergessen aufzufüllen. Der Investitionsplan für die Jahre 2018/2019 enthält jedenfalls jeweils ein Null (Investitionsplan Hochbau) bei den geplanten Investitionssummen.


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