Nachwuchsproblematik bei Krieger- und Soldatenkameradschaften in der Region

(v.l.) Sigmund Huber, Vorstand der KSK Velden, MdB Nicole Bauer und der gleichberechtigte Stellvertreter des KKSV Landshut e.V. Josef Zellhuber

Landkreis Landshut. Kürzlich tauschte sich die FDP- Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer mit Josef Zellhuber, dem gleichberechtigten Stellvertreter des Kreis-Krieger-und Soldaten-Verbands Landshut e.V. und Sigmund Huber, dem Vorstand der KSK Velden über Chancen und Herausforderungen der Kriegervereine aus. Zu dem Verband gehören aktuell rund 80 Krieger- und Soldatenkameradschaften mit über 10.000 Mitgliedern in der Region.

 

Huber nutzte die Gelegenheit des Gesprächs, um auf fehlenden Nachwuchs und einen drastischen Rückgang der Mitgliederzahlen aufmerksam zu machen: „Da es in Deutschland jetzt schon so lange Frieden und keine Wehrpflicht mehr gibt, ist es schwer die Jugend für unsere Arbeit zu begeistern. Es fehlt an jungen Menschen, die auch bereit sind Verantwortung, beispielsweise im Rahmen eines Amtes, zu übernehmen.“

 

Bauer äußerte ihr Bedauern darüber und machte unter anderem überbordende Bürokratie, wie die Datenschutzgrundverordnung sowie zunehmende Auflagen bei Festen und Veranstaltungen für ein sinkendes Engagement der Gesellschaft in Vereinen verantwortlich. „Der Bevölkerung sollte es leichter gemacht werden sich sozial zu engagieren und nicht noch zusätzlich Steine in den Weg gelegt werden“, empörte sich Bauer.

 

Zellhuber fügte an, dass als Gegenmaßnahme nun immer mehr Fördermitglieder aufgenommen werden, die den Sinn des Verbands unterstützen, um diesen so auch langfristig zu erhalten. Außerdem stehen nicht nur der Kriegsgedanke und das Ehren langjähriger Kriegsteilnehmer und Mitglieder im Vordergrund. Man versuche auch mit Pokalschießen und gemeinsamen Ausflügen den Gemeinschaftsgedanken zu stärken und vor allem die Jugend für sich zu gewinnen. So finde das jährlich stattfindende Winterpokalturnier im Großkaliberschießen immer mehr Interessenten. „Wir wollen das falsche Image eines Beerdigungsvereins unbedingt loswerden“, fasste es Zellhuber zusammen.


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