Wo die Weihnachtsbäckerei schon begonnen hat
Abgeordnete besuchen Schokoladenmanufaktur in Altfraunhofen
Ein Duft nach Mandeln, Schokolade und Zimt liegt über der alten Mühle in Ankam bei Altfraunhofen. Hier hat sich der Bäckermeister und Chocolatier Dieter Krämer vor rund 20 Jahren ein süßes Reich erschaffen und zaubert Schokobusserl, Schichtnougat und Dominosteine in reiner Handarbeit in seiner kleinen Produktion. „Alles Bio – und das schon seit zwei Jahrzehnten“, erklärt er den beiden Landwirtschaftspolitikerinnen Nicole Bauer, MdB und Ruth Müller, MdL. Über den Bund der Selbständigen im Kleinen Vilstal (BDS) sind sie auf den Handwerksbetrieb aufmerksam geworden, der mit zehn Beschäftigten fast eine halbe Million Bio-Busserl herstellt, verpackt und beispielsweise mit dem „Landshut-Logo“ versieht. Die Schokolade wird aus einer nachhaltig arbeitenden Genossenschaft aus Peru bezogen, die kleinbäuerliche Betriebe vor Ort unterstützt und fördert, erläutert er den beiden Abgeordneten seinen Nachhaltigkeits-Anspruch, der schon bei der Lieferkette beginnt. In der Manufaktur kann man die Ware aber auch als unverpackte Süßigkeiten kaufen – Dinkelkekse, Schokoladenbruch, Schokofrüchte oder Knusperherzen sind im Repertoire zu finden und zusammen mit der Schreinerei Ostermeier aus Vilsheim hat er dazu auch eine passende Verkaufstheke entwickelt, die in den Bioläden und Märkten in ganz Bayern steht. Dass Weihnachten vor der Tür steht, merkt man auch an den aktuellen Produktionen: Nikolaus-Schokolutscher und Dominosteine werden gerade von Hand gegossen, geschichtet, getaucht und verpackt. Die beiden Abgeordneten durften die süße Verführung auch gleich testen und waren sich einig, dass man die hochwertigen Zutaten auch schmeckt. „Für uns steht die Kundennähe im Vordergrund“, machte Dieter Krämer deutlich. Nicole Bauer, die im Landwirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestags unter anderem für den Bereich Ernährung zuständig ist, sprach sich für mittelständische Unternehmen und regionale Vermarktung aus: „Der Mittelstand ist der Motor unserer Wirtschaft vor Ort. Dass hier auf eine nachhaltige Wertschöpfungskette Wert gelegt wird und auch der Vertrieb regional stattfindet, ist mir persönlich sehr wichtig.“
Krämer bedauerte die oft mangelnde Wertschätzung für handwerkliche Arbeit sowohl in der Politik als auch in der Gesellschaft. Hier sieht die Landshuter Landtagsabgeordnete Ruth Müller aber durchaus einen Wandel, denn immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher legen Wert darauf, zu wissen, woher die Lebensmittel kommen und wie sie produziert werden. Beim Rundgang durch den Betrieb erfuhren die beiden Abgeordneten auch, dass es für Krämer der schönste Anblick ist, wenn ein ganzer Tisch voll hochglänzender Schokoladen-Dominosteine fertig produziert sei und er wisse, dass der Kunde beim Reinbeißen den zarten Schmelz schmecke.