Zukunft der Landwirtschaft aus liberaler Sicht

Nicole Bauer und Rainer Erdel referierten beim Ortsverband BBV Hinterskirchen, Neufraunhofen und Vilslern. 

Der Ortsverbandsvorsitzende vom Bauernverband Hinterskirchen, Neufraunhofen, Vilslern, Siegmund Huber, begrüßte im gut besuchten Gasthaus Rampl zahlreiche Gäste. Ganz besonders begrüßt wurden die beiden Referenten, FDP-Bundestagsdirektkandidatin Nicole Bauer aus Velden und der Vorsitzenden des Landesfachausschusses „Land- und Forstwirtschaft und Ernährung“ der FDP Bayern, Rainer Erdel.

Ortsverbandsvorsitzender Siegmund Huber, FDP-Bundestagsdirektkandidatin Nicole Bauer und Bürgermeister aus Dietenhofen Rainer Erdel.

Beide Redner gingen auf das Thema „Scheideweg? – Wie stellen wir uns die Landwirtschaft und den ländlichen Raum in Zukunft vor“ ein, ehe Bauer noch weitere Inhalte aus ihrem Wahlprogramm vorstellte.

Als Betriebshelfer begann Rainer Erdel seine Laufbahn, in der Bundeswehr brachte er es zum Oberst der Reserve, war Landwirt auf seinem 100 Hektar-Betrieb, kam als Gemeinderat in die Kommunalpolitik, wurde, Bundestagsabgeordneter und ist jetzt Bürgermeister von Dietenhofen in Mittelfranken.

Er zeigte sich sehr enttäuscht über die große Koalition und deren Beschlüsse sowie Verordnungen zur Landwirtschaft. Die überbordende Bürokratie, wie beispielsweise die neue Düngeverordnung hätte man mehr Regionalisieren müssen. Der Norden Deutschlands habe eine andere Bodenbeschaffenheit als der Süden, sowie der Osten sei nicht vergleichbar mit den Westen. Allein an diesem Beispiel sieht man, dass hier Gesetze und Verordnungen beschlossen wurden, die an der Realität vorbeigehen. Erdel bedauerte auch, dass es zu wenig Vermarktungsorganisationen für die Landwirtschaft gebe, welche die Kraft und die Stärke habe, den großen Handelsketten, Molkereien und sonstigen Vermarktern landwirtschaftlicher Produkte als Partner gegenüber zu stehen und dabei die Interesse der Landwirte zu vertreten. In den vergangenen Jahren habe die große Koalition gezeigt, dass hier politischer Sachverstand fehle.

Umso mehr lobte Erdel hingegen Bundestagsdirektkandidatin Nicole Bauer. Bauer sei eine sehr engagierte Nachwuchspolitikerin, die sich nicht scheut auch schwierige Dinge zu bearbeiten und diese auch anzusprechen.

„Ohne Landwirte kein Essen“ so formulierte Bauer provokant und nannte einige Verbesserungspotentiale in der Landwirtschaft, die ihr am Herzen liegen. „Ich spreche mich dabei klar für den Erhalt einer vielfältigen Landwirtschaft in unserer Region, bestehend aus kleinen, mittelständisch geprägten und großen bäuerlichen Betrieben aus. Konventionell erzeugte Lebensmittel spielen für mich eine ebenso große Rolle wie Bio-Produkte“, sagte Bauer. Dazu müssen wir jedoch für Abbau von Bürokratie und Wettbewerbsnachteilen in Europa sorgen. Negative Stimmungsmache gegenüber einer Berufsgruppe aufgrund Einzelfälle lehne ich kategorisch ab.

Allgemein lautet der Wahlspruch von Nicole Bauer „Schau ma mal – reicht nicht mehr. Jetzt handeln.“ Bauer fordert: „Wir müssen Politik neu denken, um unsere Zukunft zu gestalten. Machen wir den Einzelnen stark – Bürger, Familie, Landwirt und mittelständische Unternehmer – und nicht den Staatsapparat und die Bürokratie.“

Für sie und ihr politisches Handeln ist stets der Mensch im Mittelpunkt. Darum habe sie ihr Wahlprogramm in acht Punkte aufgeteilt. „Von Anfang bis zum Ende begleitet die Politik unser Leben, deshalb gehe ich darin gleichermaßen auf Bildung, Fachkräfte wie auch auf Pflege sowie pflegende Angehörige ein“, sagte Bauer.

 

 

 

 


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