Zukunft der Landwirtschaft aus liberaler Sicht

Rainer Erdel referierte beim Ring der Landwirte, wie die Herausforderungen der Zukunf gemeistert werden können und wo es hackt: Seine Forderung: Märkte öffnen und zusammenschließen sowie mehr Unterstützung durch die Regierung.Landkreis Landshut – Der Vorstand vom Ring der Landwirte (RdL), Franz Kurz, begrüßte im gut besuchtem Gasthaus Maxiwirt in Velden zahlreiche Gäste, stellte die parteineutrale Einstellung des Vereins fest, und erinnerte an den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Hans Paintner FDP, der vor Jahren beim RdL als Gastredner den „freien Landwirt“ propagierte.Nicole Bauer, amtierende Kreisvorsitzende der FDP Landshut-Land begrüßte die Ehrengäste, allen voran den bayerischen Landesvorsitzenden Albert Duin. Kreis- und Bezirksrat Toni Deller, ehemaligen Bundestagsabgeordneten Rainer Erdel, sowie die beiden neugewählten Vorstandsmitglieder der JuLis (Jung Liberalen) Landshut, Eva Keil und Lorenz Hörmann. Später stießen die Bürgermeister Ludwig Greimel aus Velden und Bernhard Gerauer aus Neufraunhofen mit Gemeinderäten dazu.Albert Duin stellte seine Partei vor, die 64 Jahre lang im Parlament war. Sprach von der „Eiqenverantwortung der Menschen“, meinte, „wenn einem etwas nicht passt, dann solle man sich orqanisieren“ und es sollten Leute Verantwortung übernehmen, “die eine Ahnung haben, von was sie reden“.Als Betriebshelfer begann Rainer Erdel seine Laufbahn, in der Bundeswehr brachte er es zum Oberst der Reserve, war Landwirt auf seinem 100 Hektar-Betrieb, kam als Gemeinderat in die Kommunalpolitik, wurde, Bundestagsabgeordneter und ist jetzt Bürgermeister von Dietenhofen in Mittelfranken.MilchquoteZur Milchquote sagte er, dass sie nichts gebracht habe. Vor der Quote gab es 360.000 Milchviehbetriebe, nachher nur noch 80.000 Betriebe. 1983 bekam man 83 Pfennig für einen Liter Milch,  jetzt gäbe, es nicht einmal 30 Cent. Der Politiker zeichnete die Zukunft der Landwirtschaft auf, 16 Prozent der Erde sei zu bewirtschaften, davon zwei Drittel Ackerland. Bis zum Jahr 1620, zählte die Erdbevölkerung 400 Millionen Menschen, zurzeit sind es 7 Milliarden,  im Jahr 2050 werden es 9 bis 12 Milliarden sein.Erdel informierte am Beispiel Äthiopien, das von 50 Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche nur 5 Millionen Hektar bewirtschaftet. Auf dieser Fläche wird eine heimische Kultur angesät, die nur 8 Dezitonnen pro Hektar Ertrag bringt. Mit Weizen könnte man 80 Dezitonnen ernten und Äthiopien könnte ganz Afrika mit Nahrungsmittel versorgen. Solche Länder müssten von den Regierungen unterstützt werden, um zu verhindern, dass die 14 Millionen Menschen in Afrika von dort flüchten.Für die Zukunft müsse man Märkte öffnen.Molkereien müssen sich zusammenschließen, und für den Milchlieferanten müsse die Zukunft planbar sein. Umweltschutz sei wichtig und rechtfertige die Ausgleichszahlungen, sagte er.In der anschließenden Diskussion wurden gefragt, welche Folgen der Molkereizusammenschluss für die klein strukturierte  Landwirtschaft habe, wie sich die Handelsbeziehungen zwischen der USA und Europa entwickeln werden und ob die Bundesregierung Agrarprodukte wirklich weltweit vermarkten will. 


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